Ob den Geldbeutel, die eigene Telefonnummer oder einen Termin – etwas zu vergessen, ist völlig normal und meistens nicht weiter schlimm. Wenn du aber ständig vergisst, Medikamente einzunehmen, die du regelmäßig benötigst, setzt du damit den Erfolg ihrer Wirksamkeit aufs Spiel. Um das zu verhindern haben wir hier ein paar kleine Erinnerungshelfer für die Medikamenteneinnahme für dich zusammengetragen.
Warum Regelmäßigkeit wichtig ist
Damit ein Arzneimittel wirksam ist, gelten bestimmte Einnahmebedingungen. Einige Medikamente müssen lediglich nach Bedarf verwendet werden – meistens weil die entsprechenden Symptome durch sie direkt gelindert werden. Beispielsweise Sprays oder Salben, die einen Juckreiz stillen, Schmerzmittel, schleimlösende Mittel und viele mehr.
Zahlreiche Medikamente müssen jedoch regelmäßig eingenommen werden, um die Ursachen der Beschwerden oder die Symptome dauerhaft erfolgreich zu behandeln. Die Dauer und die Tageszeit der Medikamenteneinnahme hängen vom entsprechenden Wirkstoff ab, und davon, wie schnell dieser abgebaut wird.
Oft ist es für den Erfolg einer Behandlung wichtig, dass die Medikamente trotz verminderter Symptome weiterhin eingenommen werden. Gerade wenn keine Beschwerden mehr auftreten, fällt es vielen schwer, regelmäßig an die Einnahme zu denken. Dabei ist die Regelmäßigkeit oft überhaupt erst der Grund für die Beschwerdefreiheit.
Deshalb haben wir hier einige Tipps für dich, mit denen du trotz spontaner Vergesslichkeit nicht den Behandlungserfolg gefährdest. Und dabei spielt es keine Rolle, ob du nur für eine begrenzte Zeit oder dauerhaft Medikamente einnehmen musst.
Erinnerungshelfer
In den meisten Fällen ist das einmalige Vergessen einer Einnahme gar nicht weiter tragisch. Kritisch für den Behandlungserfolg wird es erst, wenn die Medikamenteneinnahme grundsätzlich unregelmäßig erfolgt. Wir vergessen ja manchmal nicht, dass wir Tabletten nehmen müssen, sondern ob wir sie nun heute schon genommen haben oder nicht. Hier ein paar grundlegende Tipps für die regelmäßige Medikamenteneinnahme:
- Versuche einem möglichst regelmäßigen Tagesablauf zu folgen. So fällt es dir leichter, Rituale beizubehalten.
- Erzähle deiner Familie oder deinen Freunden von der regelmäßigen Medikamenteneinnahme und bitte sie, dich gerne ab und an daran zu erinnern.
- Lagere deine Arzneimittel griffbereit und möglichst an einem Ort, den du regelmäßig im Blick hast, z. B. neben der Kaffeemaschine oder neben der Zahnbürste.
Diese Merkhilfen, sollen dich dabei unterstützen, deine Medikamenteneinnahme im Blick zu behalten.
1. Pillendose
Die Pillendose ist eine sehr zuverlässige Merkhilfe, da sie dir genau verrät, wann du deine Arzneimittel bereits zu dir genommen hast. Somit kann durch sie verhindert werden, dass du zu viel deiner Medikamente einnimmst. Besonders wer regelmäßig mehr als eine Tablette einnehmen muss, ist mit ihr gut bedient. Die Boxen gibt es in verschiedenen Ausführungen, entweder mit einem Fach pro Wochentag oder mit einem Fach pro Tageszeit.
2. Reminder-Apps
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Reminder- und Tracking-Apps für die Medikamenteneinnahme. Je nach Bedarf können zahlreiche dieser Apps auch personalisiert und auf deinen persönlichen Bedarf abgestimmt werden. Der Vorteil ist, dass du nicht nur eine proaktive Erinnerung auf deinem Smartphone erhältst, du kannst außerdem anschließend in der App angeben, dass du deine Medikamente eingenommen hast.
3. Wecker
Ganz klassisch und auch ohne Smartphone möglich: ein Wecker. Diese Methode ist besonders praktisch für alle, die es grundsätzlich vergessen, dass sie etwas einnehmen müssen. Der Medikamenten-Wecker eignet sich vor allem dann, wenn du keinen sehr geregelten Tagesablauf hast. Es setzt jedoch voraus, dass du deine Medikamente immer bei dir trägst. Wenn du es schaffst, dich immer pünktlich zum Weckerklingeln an die Einnahme zu halten, dann erübrigt sich die Frage danach, ob du die Medikamente überhaupt zu dir genommen hast.
4. Arzneiplan
Ein Arzneiplan ist die Offline-Variante der Reminder-Apps und eignet sich vor allem dann, wenn du mehrere Medikamente einnehmen musst. Mit Hilfe eines Arzneiplans kannst du genau festhalten, wann du welche Medikamente einnehmen musst und kannst auch Häkchen setzen, wenn die Einnahme erfolgt ist. Daher solltest du den Plan immer griffbereit haben. Hänge ihn doch zum Beispiel an den Kühlschrank oder an den Badezimmerspiegel. Der Arzneiplan lässt sich super mit dem Medikamenten-Wecker kombinieren. Wer sich partout gegen die Pillendose weigert und keine Lust auf das ständig klingelnde Smartphone hat, ist mit dieser Papier-Variante gut beraten.
5. Medikamente beschriften
Eine sehr ausgefuchste Merkhilfe ist das eigenhändige Beschriften der Tablettenverpackung – ähnlich wie bei der Antibabypille. Dazu beschriftest du auf der Rückseite des Blisters (also des Tablettenstreifens) jede Tablette mit einem Datum. Dies eignet sich vor allem dann, wenn du oder dein Kind nur eine Tablette am Tag einnehmen müssen, beispielsweise bei Vitamintabletten. Auch diese Merkhilfe lässt sich gut mit einem klassischen Wecker kombinieren.