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Gefährliche Muttermale erkennen

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Muttermale Titelbild
Harmloser Leberfleck oder tückischer Hautkrebs? Die ABCDE-Regel als Orientierungshilfe

Hautkrebs zählt zu den häufigsten Tumorarten. In Deutschland erkranken jährlich über 200.000 Menschen daran. Dabei verursachen die ersten Hautveränderungen meist keine Schmerzen, sodass sie oft verkannt werden. Vor diesem Hintergrund kommt der regelmäßigen Selbstuntersuchung eine enorme Bedeutung zu.

Wer ist besonders gefährdet?

Grundsätzlich kann jeder eine bösartige Wucherung auf der Haut entwickeln. Als besonders gefährdet gelten Menschen, die über 40 Muttermale bzw. unregelmäßige geformte Muttermale haben. Ihr Hautkrebsrisiko ist ums 15-Fache erhöht. Auch unter hormonellen Einflüssen, etwa während der Schwangerschaft, kann aus einem gutartigen Muttermal bösartiger Hautkrebs entstehen.

Ein weiterer zentraler Risikofaktor sind ungeschützte Aufenthalte in der Sonne – der richtige Sonnenschutz kann also lebensrettend sein. Zudem solltest du besonders vorsichtig sein, wenn es in deiner engeren Verwandtschaft bereits Hautkrebsfälle gegeben hat.

Gefährliche Muttermale erkennen mit der ABCDE-Regel

Die meisten Muttermale sind gutartig. Aus einigen kann sich jedoch Hautkrebs entwickeln. Du kannst und solltest deine Muttermale daher regelmäßig selbst untersuchen. Die ABCDE-Regel ist eine gute Orientierungshilfe für den Check zu Hause.

A wie Asymmetrie

Ist das Muttermal unregelmäßig geformt, also nicht gleichmäßig rund oder oval?

B wie Begrenzung

Sind die Ränder des Muttermals unscharf, verwaschen, gezackt oder ausgefranst?

C wie Colour (Englisch für Farbe)

Weist das Muttermal verschiedene Farben auf bzw. ist es mit rosafarbenen, grauen oder schwarzen Punkten versehen?

D wie Durchmesser

Ist das Muttermal an seiner breitesten Stelle größer als 5 Millimeter oder hat es eine Halbkugelform?

E wie Erhabenheit

Ragt das Muttermal mehr als 1 Millimeter über die Haut hinaus und ist es rau oder schuppend?

Wenn du eine oder mehrere dieser Fragen mit ja beantwortet hast, solltest du das entsprechende Muttermal unbedingt von einem Arzt begutachten lassen – am besten so schnell wie möglich. Allerdings muss auch ein Muttermal, das in allen 5 Punkten kritisch aussieht, nicht zwangsläufig bösartig sein.

Wie oft solltest du deine Haut untersuchen?

Hautkrebs kann innerhalb kürzester Zeit entstehen. Daher solltest du deine Haut einmal im Monat gründlich untersuchen. Sieh auch in Hautfalten, zwischen den Fingern und Zehen sowie unter den Fußsohlen und unter den Nägeln nach. Vergiss auch die (behaarte) Kopfhaut und den Genitalbereich nicht. Du kannst dafür einen Spiegel zu Hilfe nehmen oder dir von deinem Partner bzw. deiner Partnerin helfen lassen.

Wann du auf jeden Fall zum Arzt musst

  • Wenn ein Muttermal juckt oder schmerzt.
  • Wenn du ein Muttermal aufgekratzt hast.
  • Wenn ein Muttermal nässt, blutet oder entzündet ist.
  • Wenn ein Muttermal wächst oder seine Farbe verändert.
  • Wenn sich ein Muttermal deutlich von deinen anderen Leberflecken unterscheidet.
  • Wenn du dir unsicher bist, wie ein Muttermal einzuordnen ist.

Im Zweifel solltest du verdächtige Stellen lieber einmal zu viel abklären lassen als einmal zu wenig. Wird Hautkrebs frühzeitig erkannt, bestehen hervorragende Heilungsaussichten.

Professionelles Hautkrebs-Screening

Du bist gesetzlich versichert und über 35 Jahre alt? Dann hast du Anspruch auf eine Untersuchung zur Früherkennung beim Hautarzt, und das alle 2 Jahre. Aber auch, wenn du eine ganz bestimmte Stelle am Körper auschecken lassen willst, ist der Arztbesuch für dich kostenlos. Verzichte für die Untersuchung auf:

  • Make-up
  • Nagellack
  • Ohrringe und Piercings

Sind dir beim Anwenden der ABCDE-Regel verdächtige Stellen aufgefallen, solltest du den Arzt darauf hinweisen. Gegebenenfalls wird er eine Gewebeprobe entnehmen. Die Entfernung (potenziell) gefährlicher Muttermale erfolgt kostenlos, rein kosmetische Korrekturen müssen in der Regel selbst bezahlt werden.

Das Hautkrebs-Screening ersetzt nicht die Selbstuntersuchung – dafür findet es einfach zu selten statt. Genauso wenig solltest du ausschließlich auf den Selbst-Check setzen. Regelmäßige ABCDE-Prüfungen zu Hause und alle 2 Jahre eine Untersuchung beim Arzt bilden zusammen die beste Grundlage für ein frühzeitiges Erkennen von Hautkrebs.

Fotos als Diagnosehilfe

Um gefährliche Muttermale erkennen zu können, ist es absolut sinnvoll, eventuelle Veränderungen im Bild festzuhalten. Da heute praktisch jedes Handy eine Kamerafunktion hat, geht das in Sekundenschnelle. Eine solche Dokumentation kann auch für deinen behandelnden Arzt extrem hilfreich sein. Veränderungen in Form oder Farbe können bei der Diagnosestellung helfen.

Auch bei Kry kannst du Fotos in deine Behandlung mit einbinden. In der Vorbereitung auf einen Arzttermin wirst du gebeten, Bilder deiner Symptome hochzuladen. Selbstverständlich werden alle Daten vollverschlüsselt übertragen und können lediglich von dem dich behandelnden Arzt eingesehen werden. Mehr dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung.

Fazit

Checke deine Muttermale regelmäßig nach der ABCDE-Regel und lass deine Haut alle 2 Jahre von einem Arzt überprüfen. Wenn dir etwas auffällt: Keine Zeit verlieren, sondern ab zum Arzt!

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