Wichtige Information: ab 1. Dezember 2022 stellen wir unseren Service in Deutschland ein. Ab diesem Zeitpunkt werden alle Konten schließen und ein Zugriff wird nicht mehr möglich sein. Hier mehr erfahren.

PSYCHE UND KÖRPER

6 gesunde Fakten über Sex

Letzte Aktualisierung:
Header Gesunde Fakten über Sex
Sex und intimes Zusammensein machen das Leben schöner – und haben überraschend viele gesundheitliche Vorteile.

Körperliche Nähe ist ein menschliches Grundbedürfnis, das ausgelebt werden will. Daran ändert auch die Corona-Krise nichts. Sex ist ein wichtiger Teil davon – aus biologischen, psychosozialen und nicht zuletzt auch gesundheitlichen Gründen. Die Forschung zeigt, warum uns ein aktives Sexleben fitter, gesünder und zufriedener macht.

1. Körperliche Fitness

Wenn wir Sex haben, ist der ganze Körper beteiligt: Unser Herz schlägt schneller, wir atmen tiefer, schütten Hormone wie Testosteron, Adrenalin und Oxytocin aus. Berührungen senden Tausende elektrische Impulse an unser Gehirn. Zahlreiche Muskeln sind aktiv.

Einer kanadischen Studie zufolge sind 25 Minuten sexuelle Aktivität vergleichbar mit einem leichten Cardio-Training. Die teilnehmenden Paare trugen spezielle Armbänder, die anzeigten, dass sie im Bett durchschnittlich 85 kcal verbrannten. Damit kann Sex zwar nicht mit Joggen oder einem HIIT-Workout mithalten – er ist aber eine gute Ergänzung zum regelmäßigen Sport. Bei Frauen trägt regelmäßiger Gweschlechtsverkehr zu einer starken Beckenbodenmuskulatur bei.

2. Gesundes Herz

Ein gesundes Herz schlägt ungleichmäßig. Das heißt, dass bei einem Puls von 60 der Abstand zwischen zwei Herzschlägen nicht genau 1 Sekunde beträgt. Variationen von mehr als 100 Millisekunden sind beim Ruhepuls ganz normal. Die sogenannte Herzfrequenzvariabilität (HRV) ist tendenziell geringer – also der Herzschlag ist gleichmäßiger – wenn sich der Körper im Stressmodus befindet.

Vieles deutet darauf hin, dass ein aktives Sexleben und eine höhere HRV zusammenhängen. Menschen mit einer höheren HRV scheinen außerdem fitter und resistenter gegen Stress zu sein. Unser Sexualverhalten kann sich sogar positiv auf den Blutdruck auswirken: Die Teilnehmenden einer Studie hatten in einer akuten Stresssituation niedrigere Blutdruckwerte, wenn sie am Vorabend Sex hatten.

3. Stressabbau

Regelmäßiger Sex ist gesund für die Psyche: Wir sind tendenziell zufriedener, ausgeglichener und weniger gestresst. Forschende fanden heraus, dass Paare, die intim miteinander sind, in Stresssituationen weniger Cortisol freisetzen. Cortisol ist ein Hormon, das unser Körper unter Stress verstärkt ausschüttet.

Beim Koitus, aber auch beim Kuscheln produzieren wir Hormone wie Oxytocin, die unser Belohnungzentrum ansprechen und für Wohlbefinden sorgen. Diese „Glückshormone” können auch bewirken, dass wir weniger empfindlich auf Stress reagieren.

4. Starkes Immunsystem

Unser Immunsystem ist nicht nur ein passives System, das Bedrohungen von außen abwehrt. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass unsere Immunantwort sich proaktiv an äußere Gegebenheiten anpasst. Dazu gehören auch unser Sozialverhalten und unsere sexuelle Aktivität.

Eine Studie lässt vermuten, dass Sex die Produktion von Immunglobulin A (IgA) in unserem Körper anregt. IgA ist ein wichtiger Antikörper, der von den Schleimhäuten abgesondert wird und dort Erreger abwehrt. Optimal wirkte sich ein gesundes Mittelmaß aus: Studien-Teilnehmende, die 1 bis 2 Mal pro Woche Geschlechtsverkehr hatten, hatten die besten IgA-Werte.

5. Fruchtbarkeit

Dass mehr Sex die Fruchtbarkeit steigert, scheint auf der Hand zu liegen: Schließlich sind dann die Chancen höher, dass eines von Millionen Spermien den Weg zur Eizelle schafft. Neu ist aber, dass Sex auch außerhalb der fruchtbaren Tage eine Schwangerschaft begünstigen kann.

Forschungen an der Indiana University haben ergeben, dass sexuell aktive Frauen erhöhte Chancen haben, schwanger zu werden – auch außerhalb der Zeit um den Eisprung herum. Das liegt daran, dass regelmäßiger Geschlechtsverkehr physiologische Vorgänge anstößt, die den Körper auf eine Schwangerschaft vorbereiten.

6. Langes Leben

Wer Sex hat, lebt länger? Einige Langzeitstudien deuten darauf hin, dass ein erfülltes Sexleben tatsächlich die Lebenserwartung erhöhen kann – sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Wer sexuell aktiv ist, scheint weniger von schweren koronaren Herzkrankheiten betroffen zu sein – eine der häufigsten Todesursachen der Welt. Eine Studie fand heraus, dass häufige Orgasmen (2 oder mehr pro Woche) das Sterberisiko bei Männern bis zu 50 % senken können.

Andere Artikel

Kann Angst Brustschmerzen auslösen?
Psyche und Körper – 3. Mai 2022

Brustschmerzen durch Angst

Angstzustände können manchmal Brustschmerzen verursachen, die mit Herzproblemen verwechselt werden können. Erfahre mehr über den Zusammenhang zwischen Angst und Brustschmerzen und was du tun kannst.

Weiterlesen